2.16.2014

Ein kurzer historischer Überblick

Gemeinde der Heiligen Geldlosen Heiler, Portaria

Ein kurzer historischer Überblick


* Die Kirche der Heiligen Geldlosen Heiler (kirchliche Festtage: 1. Juli und 1. November) wurde in den Jahren 1791 bis 1801 errichtet. Die Altarwand und ihre Ikonen datieren zwischen 1835 und 1845. Die Ikonenmalereien an den Wänden können wahrscheinlich zumindest teilweise in die gleiche Zeit datiert werden. Es scheint jedoch, dass wenigstens eine Ikone Im Jahr 1935 wegen Beschädigungen intensiv restauriert wurde. Der zentrale Kronleuchter, datiert auf die Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde aus Rostov in Russland nach Portaria gebracht. Er wurde im Jahr 1960 elektrifiziert und im Jahr 2012 renoviert.
* Nach einer Marmorinschrift wurde der äußere Vorraum, der Exonarthex, im Jahr 1845 an den Außenseiten  der Kirche hinzugefügt. Die beiden an die Kirche angebauten Seitenkapellen wurden allem Anschein nach ungefähr zur gleichen Zeit hinzugefügt. Die nördliche Kapelle ist dem Heiligen Antonius (17. Januar) und die kleine südliche Kapelle dem heiligen Athanasius Athonites (5. Juli) und dem heiligen Tryphon (1. Februar) gewidmet. Im Jahr 2013 wurden beide Kapellen renoviert.
* Von besonderem Interesse sind die Memoiren von Vater Antonios Tsimpanoulis, der Ende des 19. Jahrhunderts Gemeindepriester in Portaria war. Er hat seine Erfahrungen mit dem berühmten griechischen Schriftsteller Alexandros Papadiamantis wiedergegeben. Papadiamantis sang in der Kirche während seiner Besuche in Portaria. (Seine beiden Schwestern lebten in einem Haus zwischen der Kirche und dem heutigen Hotel Despotiko.)
* Ebenfalls interessant unter historischen Gesichtspunkten ist die lange, hölzerne Kiste, die in der Altarwand auf der Seite des Altars oberhalb des südlichen Tors eingebaut ist und einst Waffen beinhaltete.  Sie dürfte vor dem Jahr 1881 datieren – also vor dem Jahr, in dem Volos und die Umgebung vom Osmanischen Reich befreit und Teil des Griechischen Königreiches wurden.
* Die Gemeinde, die sich über die südwestliche Hälfte von Portaria erstreckt, schließt noch weitere sechs Kapellen ein (siehe Landkarte). Die größte „Kapelle“ war ursprünglich die Hauptkirche (katholikon) eines Klosters. Sie wurde im Jahr 1861 erbaut und ist den Heiligen Konstantin und Helena gewidmet. Entlang der nördlichen Seite der Kiche liegen die Ruinen mancher früherer Männerklosterzellen. Die Gemeinde feiert hier das Fest der Heiligen Constantin und Helena und die universelle Kreuzerhöhung (14. September). So wie die Kirche der Heiligen Geldlosen Heiler hat diese Kapelle auch zwei Seitenkapellen, die um das Jahr 1867 erbaut wurden. Die nördliche Kapellle ist dem Heiligen Menas (11. November) gewidmet, während die südliche allem Anschein nach dem Heiligen Antonius gewidmet ist. Die beiden Seitenkapellen bedürfen einer Renovierung und werden deswegen zur Zeit nicht benutzt.
* Die zweitgrößte Kapelle befindet sich in der Hauptstraße von Volos nach Portaria und ist der Maria Entschlafung gewidmet. Sie war einst eine viel größere Kirche, verfiel aber im Laufe des 2. Weltkrieges und wurde als kleinere Kapelle renoviert. Sie wird spätestens ins 19. Jahrhundert datiert, wobei jedoch mindestens ein Archäologieprofessor vermutet, dass sie viel älter sein könnte. Auch hier sind Klosterzellen entlang der nördlichen Seite der Kirche zu finden. Außer der Maria Entschlafung feiert die Gemeinde hier fast alle Feste der Heiligen Maria sowie viele andere Werktagsliturgien.
* Eine weitere Kapelle ungewisser Datierung, wenn auch wieder ziemlich alt, ist wieder der Maria Entschlafung gewidmet. Sie liegt ungefähr auf halbem Weg an der Hauptstraße zwischen Portaria und Makrinitsa. Die Gemeinde feiert hier das Fest des Heiligen Symeon Stylites (1. September) auf Grund einer großen alten Ikone des Heiligen, die dort gefunden wurde.
* Die Kapelle des Heiligen Georg wurde im Jahr 1765 erbaut und beinhaltet eine beeindruckende Ikone mit Szenen aus seinem Leben und seinem Martyrium, die wahrscheinlich auf die Gründung der Kapelle datiert werden kann. Die Gemeinde feiert hier die Feste des Heiligen Georg (23. April oder Ostermontag) und des Heiligen Dimitrios (26 Oktober).
* Auf dem Gelände des Friedhofs von Portaria  befindet sich die Kapelle der Heiligen Paraskevi und Panteleimon. Diese wurde 1808 erbaut, aber leider von Dieben im Jahr 2009 niedergebrannt. Sie wurde 2010 wieder aufgebaut, wobei Teile der ursprünglichen Wandmalereien erhalten werden konnten. Die Kapelle wird gemeinsam von den beiden Gemeinden Portarias verwaltet. Die Gemeinde von St. Nikolaus zelebriert den Festtag von St. Paraskevi (Juli 26), während die Gemeinde der Heiligen Geldlosen Heiler den Festtag von St. Panteleimon (27. Juli) feiert.
* Die Kapelle der Heiligen Erzengel befindet sich am bekannten Hotel Xenia Palace. Einst war sie die zentrale Kirche einer unabhängigen Gemeinde in Protaria. Die Kirche wurde jedoch von einer verirrten Bombe im 2. Weltkrieg schwer beschädigt. Vor einigen Jahren wurde sie nach der ursprünglichen Architektur wieder aufgebaut, jedoch in einer leicht kleineren Form. Die Gemeinde feiert hier das Fest der Synaxis der Erzengel (8. November) sowie das Fest von St. Modestos (18. Dezember) auf Grund einer großen Ikone des Heiligen, welche in dieser Kapelle gefunden wurde.

* Ermöglicht durch Spenden konnte die Gemeinde im Jahr 2013 ein spirituelles Zentrum eröffnen, welches sich neben der Kapelle St. Georg befindet. Dort werden wöchentlich spirituelle Arbeitsgruppen abgehalten. Jeden Sonntag nach der Heiligen Messe werden im Zentrum in freundschaftlicher Atmosphäre Kaffee und Erfrischungsgetränke angeboten. Wir freuen uns über Besucher und laden Sie herzlichst ein dabei zu sein.

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